Jedes Jahr machen sich viele Gläubige auf den Weg zu einer der vielen Wallfahrtsorte hier bei uns. Dabei sind es nicht nur die bekannten wie z.B. Altötting die Ziele einer Wallfahrt sind. Mit Fahrrad, Auto, Bus oder auch auf Schusters Rappen geht es da zum ausgewählten Ort. Dabei müssen nicht viele Kilometer zurückgelegt werden um Maria Sorgen, Nöte aber auch Dank zu sagen und auch Gelübde zu erfüllen. Dieses Versprechen erfüllten auch die Angehörigen der Pfarrei Seyboldsdorf und machten sich am frühen Morgen auf den Weg zur Wallfahrtskirche Maria Hilf in Vilsbiburg . Ursache war die Heimsuchung verschiedener Ansteckungen mit Krankheiten. Stadtpfarrer Peter König gab einen kurzen Überblick über die Entstehung der Fußwallfahrt nach Vilsbiburg. So herrschte im Jahr 1741 in Seyboldsdorf eine ansteckende Krankheit, die viele Todesopfer forderte. So eine Information von Bartholomäus Spirkner aus der Geschichte der Grafen von Seyboldsdorf. Dies könnte der Anlass für das Gelübde gewesen sein. Im Jahre 1844 herrschte im Dorf eine ansteckende Krankheit , es starben 3 Personen daran. Wahrscheinlich war es der Anlass zu den Fußwallfahrten auf den Berg . Die Seyboldsdorfer erfüllen seitdem jedes Jahr das einmal gegebene Versprechen. Dafür bedankte sich Stadtpfarrer Peter König bei den Gläubigen. Weiter führte er aus, dass Papst Franziskus bereits dem Pfingstmontag eine besondere Rolle zugesprochen hat. Es ist der Gedenktag „Mutter der Kirche“ und wird bereits beim Kirchenvater Ambrosius benannt. Seit dem Hochmittelalter fand der Tag einen breiten Eingang in die Volksfrömmigkeit. Am Pfingstfest waren die Apostel, zusammen mit Maria im Abendmahlsaal versammelt als der Heilige Geist mit Sturm und Feuer herabkam und die Apostel mutig die Frohe Botschaft verkündeten. Ähnlich wie die Apostel damals, sind die Seyboldsdorfer Wallfahrer aufgebrochen und haben sich betend und singend auf den Weg gemacht um sich bei Maria, der Mutter der Kirche zu versammeln. Zahlreiche Votivtafeln zeugen von erfahrener Hilfe oder Fürsprache in Freud oder Leid. Mit der Bitte um Schutz der Pfarreiengemeinschaft Vilsbiburg, Gaindorf und Seyboldsdorf beendete Stadtpfarrer Peter König seine Predigt. Am Ende des Gottesdienstes bedankte sich der Geistliche bei den Wallfahrern. Mit dem priesterlichen Segen schloss der Gottesdienst. Einen herzlichen Dank auch an den Kirchenchor und der Leiterin und Organistin Gerti Wirthmüller für die musikalische Gestaltung.