
In den Jahren 2004-2010 war father Emanuel Sawadogo aus der Diözese Kaya/Burkino Faso jeweils zur Urlaubsvertretung in der Pfarrei „Maria Himmelfahrt“ Vilsbiburg tätig. Die Gemeinde Vilsbiburg hatte vorher bereits Kontakt und unterstützte seit 1996 die Pfarrei Kosimoro. Pfarrhaus, Pfarrzentrum, Krankenstation und weitere wichtige Projekte in der Diözese Kaya wurden finanziell unterstützt. Wichtig war auch die Unterstützung zur Ausbildung der Katecheten. Im Jahr 2018 besuchte Stadtpfarrer Peter König mit einer Delegation das Bistum Kaya und dort besonders die Pfarrei Kosimoro. Damals fragte der Vilsbiburger Pfarrer Peter König einen lokalen König: „Was ist Ihre größte Sorge?“ Stadtpfarrer Peter König dachte an den Hunger, den Wassermangel usw, doch der König vor Ort sagte: „Meine größte Sorge ist der Terrorismus“. Inzwischen sind 7 Jahre vergangen und 2022 war es sehr schlimm. Von den 15 Pfarreien der Diözese Kaya mussten 8 geschlossen werden. Es wurde auf alles geschossen, was sich bewegt. Alle, die ein Kreuz trugen, wurden nach draußen geschickt und erschossen. Die Übergriffe geschahen mit Motorrädern. Schulen wurden geschlossen, wurden zu Zufluchtsorten. Kinder haben keine Zukunft, keine Papiere. Essen und Trinken bleibt ein großes Problem. Die Lage hat sich etwas verbessert. Weniger Angriffe, nur noch 20% des Gebietes steht unter der Kontrolle der Terroristen. In der Diözese Kaya waren circa 500.000 Flüchtlinge, untergebracht unter weißen Zelten, ohne Boden, andere leben unter Bäumen. Es gibt viele Frauen, Kinder die nicht zurecht kommen, deren Männer erschossen wurden. Father Emanuel möchte den Kontakt zur Pfarrei Vilsbiburg wieder vertiefen mit Hilfe von Missio München. Es war eine pfingstliche Begegnung mit vielen bleibenden Bildern, die zu Herzen gingen. —
