Den Vilsbiburger Frauen, die sich am 8. März 1914, dem Ruf ihres Seelsorgers folgend, einfanden, um einen Zweigverein zu gründen, darf man sicherlich einen bemerkenswerten Pioniergeist bescheinigen. In einer Zeit, in der Frauen noch um das Wahlrecht kämpften und nur wenige aus der damaligen Oberschicht die Möglichkeit einer höheren Schulbildung genossen, war es eine enorme Herausforderung, sich einem Frauenverband wie dem KDFB anzuschließen.
In der weiteren Vorstandschaft dominierten die Damen der Vilsbiburger Gesellschaft. Um ihrem sozialen Auftrag gerecht zu werden, führten die Damen die sogenannte „Brockensammlung“ ein. Dabei wurde jedes übrige Stück im Haushalt gesammelt, verkauft, und mit dem Erlös unterstützte der Frauenbund Hinterbliebene von Kriegsopfern. Zur Weiterbildung der Mitglieder hielten prominente Redner Vorträge über verschiedene Themen des gesellschaftlichen und politischen Lebens.
Erst nach Kriegsende, am 6. Juli 1947 wagte der Zweigverein mit 136 Mitgliedern darunter auch Frauen aus den Vertreibungsgebieten Schlesien und dem Sudentenland, einen Neuanfang. In den folgenden Jahren entwickelte sich ein blühendes Vereinsleben. Ab den 70er Jahren wurden viele Aktionen, für die der Frauenbund verantwortlich zeichnet, eingeführt, z. B. leistete der Frauenbund 1973 einen Beitrag zur Ökumene mit der Einführung des ersten Weltgebetstags-Gottesdienstes zusammen mit den evangelischen Frauen.
Vorstandschaft vom Frauenbund
Führungsteam:
Maria Lorenz, Marielle Kuhn
Schriftführerin:
Brigitte Marx
Schatzmeisterin:
Gertrud Auer
Beauftragte des Verbraucher-Service Bayern im ZV:
Christine Miller
Beauftragte für Landfrauen im KDFB:
–
Beisitzerinnen:
Christine Miller, Karin Ganghofner, Anita Häglsperger, Waltraud Maier und Rosi Bruckmeier
Kassenprüferinnen:
Irene Burger, Gisela Wagner
Geistlicher Beirat:
Pfr. Peter König