Gelübde erfüllt

Am Pfingstmontag in aller Frühe machten sich die Pfarrangehörigen aus Seyboldsdorf zu ihrer Fußwallfahrt auf um ihr Gelübde zu erfüllen. Zügigen Schrittes war man unterwegs durch die noch schlafende und stille Natur. Unter den Betenden waren über 10 Ministranten. Die Seyboldsdorfer, seit 2018 zur Pfarreiengemeinschaft Vilsbiburg Gaindorf, Seyboldsdorf gehörig, wurden vom Stadtpfarrer Peter König erwartet und in die Wallfahrtskirche begleitet. Dort vor dem Gnadenbild Maria Hilf, feierte man zusammen den Pilgergottesdienst. In seiner Predigt ging Stadtpfarrer Peter König auf die Entstehungsgeschichte der Wallfahrt, bzw. des Gelübdes ein. Er führte aus, dass der Ursprung dieses Gelöbnisses nicht mehr genau datiert werden kann. In den Aufzeichnungen von Karl Lindorfer in den Niederbayrischen Heimatblättern kann man erfahren, dass zwischen 1648 bis 1649 in der Pfarrei außerordentlich viele Sterbefälle vorkamen. Im Ort mit rund 300 Einwohnern starben 32 Personen „bis Mitte September, bis Kathrein starben in der Pfarrei 68 Leute“ heißt es in den alten Aufstellungen. Im Jahre 1741 brach in Seyboldsdorf erneut eine ansteckende Krankheit aus, die zahlreiche Todesopfer forderte. Schon im Jahre 1844 grassierte im Ort die Frieselkrankheit an der drei Personen starben. Diese Krankheit war wohl der Grund für das Gelübde, so führte Stadtpfarrer Peter König weiter aus. Ein Gelübde ist ein feierlich abgelegtes Versprechen, sich an eine Regel zu halten oder einen Vorsatz zu erfüllen. Mit Dekret vom 11. Februar 2018 (Prot.N 10/18) hat die Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung die liturgische Feier der seligen Jungfrau Maria als Mutter der Kirche eingeführt. Beim Vater unser forderte Stadtpfarrer Peter König die Gläubigen auf,sich die Hände zu reichen auch über den Mittelgang hinaus und so miteinander eine feiernde und betende Gemeinschaft zu bilden Mit ausgewählten Marienliedern trug der Kirchenchor Seyboldsdorf mit seiner Chorleiterin Gertrud Wirthmüller zur würdigen Gestaltung des Gottesdienstes bei. Mit dem priesterlichen Segen wurde der Gottesdienst beendet. Danach machten sich Viele auf den Weg nach Hause, Einige zu Fuß und andere mit dem Auto zur Weißwurstbrotzeit im Pfarrgarten.

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