Fußwallfahrt mit Erstkommunionkindern

Es tat sich was am vergangenen Samstag vor dem Pfarrhof in Vilsbiburg. Es waren keine Nachtschwärmer oder zwielichtige Gestalten, sondern eine kleine Schar von Pilgern, die sich  um 3.00 Uhr früh auf den  47 km Weg nach Altötting machten. Betend und singend ging es über Aich, Treidlkofen, Wiesbach nach Blindenhaselbach, wo man eine kleine Rast einlegte. Da die Straße nach Georgenberg für Autos gesperrt war, gab es für das Begleitfahrzeug eine Umgehungsstrecke. Die Planung wurde jedoch hinfällig, als man per Handy und Google- Mappe eine kürzere Strecke nach Altötting  fand. Diese digitale Wegbeschreibung entpuppte sich für Pilger und Begleitfahrzeug als eine Herausforderung.  So manches Hindernis bremste das Vorankommen. Nach 11 Stunden und mit einer Stunde Verspätung erreichte man Altötting. Die Erstkommunionkinder mit ihren Tischmüttern warteten bereits sehnsüchtig auf die Ankunft der  Fußwallfahrer. Zusammen mit ihnen zog man  um die Gnadenkapelle  und fand  sich zum gemeinsamen Dankgebet vor der Gnadenkapelle zusammen. Danach traf man sich in der St. Konradkirche zum Gottesdienst.  Dieser wurde  mit Gebeten  und Liedern von den Kindern mitgestaltet. Zu Beginn  des Gottesdienstes  bedankte sich Pfarrer König bei  den Fußwallfahrern, den Erstkommunionkinder und den Tischmüttern für das gemeinsame Aufbrechen in Vilsbiburg. Am Anfang  seiner Predigt beschrieb Stadtpfarrer Peter König die letzten Kilometer als sehr anstrengend  Durch die Erstkommunionkinder erfuhr  er für die letzte Wegstrecke  am Ende neuen Schwung. Gleichzeitig forderte der Geistliche die Kinder auf, Freude und Zukunft  im Glauben zu zeigen.  Ein gutes Beispiel dafür ist die hl. Katharina von Siena. Diese wird von der kath. Kirche als Kirchenlehrerin verehrt.  Als einfaches Mädchen aus bürgerlichen Kreisen,  beeinflusste sie in sehr hohem Maße die damalige Kirchenpolitik. Sie studierte Theologie,  Schloss  sich mit 15 Jahren dem  Dritten Orden des hl. Dominikus  an, schrieb viele Briefe, pflegte Kranke und überredete den Papst zur Rückkehr von Avignon nach Rom. Sie versuchte als Friedensstifterin in dieser  turbulenten Zeit zu sein.  Auch heute ist es bei uns nicht anders,  so Stadtpfarrer Peter König. Krieg zwischen den Völkern, Streitereien in den Familien, Neid und Ausgrenzung sind an der Tagesordnung. In all diesen Krisenzeiten ist die Stelle aus dem Matthäusevangelium und gleichzeitig das Wallfahrtsthema  des Jahres 2023 wie ein Hoffnungszeichen, wenn es heißt: „Seid gewiss: Ich bin bei Euch alle Tage bis ans Ende der Welt.“  Auf Gott kann man sich verlassen, er bleibt bei uns  und geht alle Wege mit.  Er ist ein Gott der Hoffnung und des Trostes.  Zum Schluss seiner Predigt  wandte sich Stadtpfarrer Peter König nochmals an die Erstkommunionkinder. Er erinnerte daran, dass es nicht mehr lange dauert bis sie den Leib des Herrn empfangen. Jesus will ihr Freund sein und geht mit ihnen durch ihr Leben, geh auch du mit ihm!! Auch Maria begleitete ihren Sohn durch Freud und Leid. Sie ist die Mutter Jesu und  Wegweiserin zu ihrem Sohn Jesus. Von  ihr sollten wir uns an der Hand genommen wissen um  so den  rechten Weg zu ihrem Sohn zu gehen. Zum  Schluss  des Gottesdienstes  segnete Stadtpfarrer Peter König die mitgebrachten Andachtsgegenstände  und spendete danach mit dem Reliquiar vom Bruder Konrad den allgemeinen Segen und den Einzelsegen. Für die Kinder gab es im Anschluss  ein eigenes Programm.  Bevor es mit dem Bus nach  Hause ging, besuchten die Kinder mit ihren Tischmüttern  das Panorama und die mechanische Krippe.

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