Fahrt zur alten Wachszieherei Pfaffenhofen

Am Donnerstag, den 5. Dezember, fand der Ausflug des Frauenbunds nach Pfaffenhofen statt.

Anfangs wurde die Benediktinerabtei Scheyern angefahren, wo die Basilika sowie der Kreuzgang besichtigt werden konnten. Anschließend wurde ein herzhaftes Mittagessen in der Klosterschenke Scheyern eingenommen.

Weiter ging es ins 6 km entfernte Pfaffenhofen zur alten Wachszieherei/Lebzelterei der Firma Hipp.

Hans Hipp persönlich empfing die Frauen im Caféhaus und führte sie in den historischen Arbeitsraum der Wachszieherei, wo er in einem 1-stündigen Vortrag Einblick in das Handwerk des Lebzelters gab. Er erklärte die Bedeutung von Honig und Wachs in den letzten Jahrhunderten und schilderte die traditionelle Kerzenherstellung, die er noch selbst von seinem Vater erlernt hat.

In seinen unterhaltsamen und informativen Ausführungen erläuterte er den geschichtlichen Hintergrund von „Wachsstöckln“ und die Bedeutung von Votivgaben , die als religiöse Opfergaben an Wallfahrtskirchen gespendet wurden um himmlischen Beistand bei schweren Erkrankungen und Notlagen zu erlangen.

Ein Lebzelten diente lange Zeit als Informationsmedium, da das darauf dargestellte Motiv von hoher Aussagekraft war, so z.B. das ABC-Taferl, das einem Schulanfänger geschenkt wurde um ihm das Lernen zu versüßen.     „Host as jetzt gfressn“?, war nach dem Verzehr des Lebkuchens die Frage an den Zögling, ob er das „ABC“ nun gelernt habe.

Anhand von alten Wachsmodeln und Handwerkszeug gab Hans Hipp einen plastischen Einblick in diesen historischen Handwerksberuf seiner Familie.

Anschließend traf man sich im Caféhaus Hipp zu Kaffee und Kuchen.

Ein Spaziergang über den im Zentrum von Pfaffenhofen befindlichen Weihnachtsmarkt rundete den abwechslungsreichen Ausflug ab.

Brigitte Marx

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