
Pünktlich ging es bei der Fahrt nach Moosburg a.d. Isar (Erzbistum München – Freising) los.
Zu Beginn der Halbtagesfahrt stimmte Stadtpfarrer Peter König ein Lied zum Namenstag der Ortsvorsitzende Elisabeth Wagenhofer an. Stefan Metz, gebürtiger Vilsbiburger, Kirchenmusiker in Münster Moosburg empfing die Vilsbiburger Gäste sehr herzlich und organisierte sogar eine Kirchenführung.
Die Geschichte reicht bis in die zweite Hälfte des 8. Jh. Ca.772 brachten die Mönche Albin und Rhenobot die Reliquien des Hl. Kastulus von Rom nach Moosburg in das damalige Benediktinerkloster. Dieses Kloster war für die Missionierung des Holzlandes und Hallertau zuständig. Deswegen wurde Hl. Kastulus zum Schutzpatron der Hallertau und Moosburg bestimmt. Als römischer Märtyrer des 3./4. Jh. hat die Geschichte das Kloster nachhaltig beeinflusst.
St. Johannes der Täufer so wird die ehemalige Pfarrkirche genannt.
St. Johannes gilt als Taufkapelle.
Im 13. Jh. Anbau des 50 m hohen Turmes und der Seitenschiffe 15. Jh., 1803 profaniert. 1888 wurde sie neugotisch ausgestattet.
Der Turm gehört der Stadt Moosburg. Die Kirche ist Eigentum der Diözese.
1802/03 wurde St. Johannes als unentbehrlich angesehen. Die Kirche wurde1827 ausgeräumt und sogar als Stadel genutzt. Die heutige Ausstattung ist 140 Jahre alt, im Frühjahr 2025 wurde sie für 2 Mill. EUR frisch gemalert. Freskenmalereien sind ebenso zu sehen.
Viele Deckengemälde mit Evangelisten -wie Markus…, in der Mitte der Hl. Geist. Sogar eine Gethsemanie-Szene ist wunderschön dargestellt.
Zu Moosburg zählen knapp 20.000 Einwohner, daher nennt man 24 Stadträte.
Als1281 der letzte Graf von Moosburg verstorben war, durfte die Ortschaft Moosburg das Wappen mit den drei Rosen übernehmen.
Moosburg hatte 16 Brauereien bewirtschaftet. Moosburg wurde im 2. Weltkrieg nicht zerstört. 1945 kamen in die Stadt ca. 80.000 Kriegsgefangene, da das männliche Volk der Moosburger Bürger noch weitgehend im Krieg als Soldaten an der Front oder Gefangenschaften eingesetzt waren, mussten fremde Kriegsgefangene positioniert für das Land eingesetzt werden – Erntehelfer, Handwerker und dgl.
Kastulus Münster wurde geweiht der Gottesmutter Maria und St. Kastulus Münster ehemaliges Kollegiatstift, welches 1170 erbaut wurde. Graf Timo von Thulbach lies eine neue größere Kirche bauen. 1207 zerstörte ein Feuer aus der Nachbarschaft einen Teil der Kirche. 1212 erfolgte die Einweihung von Münster in Moosburg. Reich verziertes Hauptportal aus dem 13.Jhrt. einem Thymanonrelief – dem thronenden Christus zwischen den Kirchenpatronen Maria und Kastulus, sowie Kaiser Heinrich II. und Bischof Adelbertus. Man findet einen romanischen Baustil vor, eine dreischiffige Pfeilerbasilika im Sternrippengewölbe. In ihrer Langhausform ein flach gedecktes Mittelschiff aus Holz von 40m länge. Ein neugotischer Hochaltar mit ca. 15 m Höhe aus Lindenholz, Maria mit 2 m Höhe von Hans Leinberger aus Landshut geschnitzt. Freskenmalerei aus dem 15. Jh. aus dem Marienleben. In besonderer Art sind zu sehen Chorgestühle aus Eichenholzschnitzerei, diese stellen Fabelwesen dar; wie im Freisinger Dom und Stadtpfarrkirche St. Martin in Landshut. Eine reichverzierte – neugotische Kanzel mit 20 Figuren seit 1856, gegenüber ist ein monumentales Kreuz und Korpus mit 5m Höhe angebracht. Sieben Glocken im Glockenstuhl rufen dem Volk zu verschiedenen Anlässen zu, eine prachtvolle Orgel die zu bestimmten Zeiten durch den Organisten zum Erklingen gebracht werden muss. Es war ein besonderes Erlebnis, wenn man von Künstlern ihre großen Werke zu sehen und zu hören bekommen darf. Für das leibliche Wohl wurde eine Einkehr im Gasthaus geplant.
Inge Kronseder
