Zum 100jährigen Todestag des Gottseligen Paters Viktrizius Weiß

Zu einer gemeinsamen Veranstaltung von KAB, Frauenbund und Pfarrheimsenioren traf man sich am vergangenen Mittwoch im Pfarrheim Vilsbiburg. Anlass ist der 100te Todestag des Gottseligen Paters Viktrizius Weiß, dessen Grab in der Wallfahrtskirche Maria Hilf zu finden ist. In diesem Jahr wird dies als ein besonderes Ereignis gefeiert. Um das Leben und Wirken des Paters mehr in das Gedächtnis der Leute zu rücken, planen die Verantwortlichen den Todestag in besonderer Weise zu begehen. Diese Veranstaltung war der erste Schritt zu den Feierlichkeiten. Eingeladen war ein kompetenter Kenner des Paters, Domvikar Georg Schwager aus Regensburg, der für die Selig-und Heiligsprechungsprozesse in der Diözese Regensburg zuständig ist. In einer Powerpointpräsentation skizzierte der Referent den Lebensweg des Paters. Er wurde am 18.12.1842 als Sohn eines Arztes in Eggenfelden geboren, besuchte dann das humanistische Gymnasium in Landshut, studierte in München Philosophie, Geschichte und naturwissenschaftliche Fächer. Er trat ins Freisinger Priesterseminar ein, empfing die Priesterweihe am 29.6.1866 und wurde später zum Präfekt im Priesterseminar Freising. Nach seinem Eintritt ins Kloster 1875, übernahm er bald verschiedene Aufgaben so z.B. Dozent und Präfekt im Priesterseminar Freising, Prediger in der Freisinger Domkirche, Novizenmeister, Guardian schließlich Provinzial der Bayrischen Kapuziner. Er wurde insgesamt 5-mal zum Provinzial gewählt. Am 4. August 1908 endete seine Amtszeit. Das Wesen von Pater Viktrizius wurde wie folgt, beschrieben. Zeitlebens hatte der Priester eine besondere Beziehung zur Gottesmutter Maria. Die Übernahme des Konvents Maria Hilf bei Vilsbiburg erfolgte 1886 durch die Kapuziner und sicherte so das Bestehen der Wallfahrt. Im Alter von 66 Jahren wurde er nach Vilsbiburg versetzt Er war ein gefragter Beichtvater, Seelsorger und Beter mit einer innigen Verbindung zu Jesus. Solange es seine körperliche Verfassung es erlaubte, betete er den Kreuzweg mit innigster Andacht, feierte regelmäßig um halb sechs Uhr die heilige Messe. Zunehmende Krankheiten machten ihm das Leben schwer. Von der Zeit seiner Erblindung an, erbat er sich einen Vorleser. Er ließ sich den Betrachtungsstoff für den kommenden Tag vorlesen, ebenso etwas aus dem Leben der Heiligen. Nach 16 Jahren des Aufenthalts in Vilsbiburg, starb Pater Viktrizius am 8.10. 1924 gegen 18.00 Uhr im Ruf der Heiligkeit. Bei dem Requiem und der Beisetzung nahm auch der damalige Bischof Antonius teil. Von ihm stammte der Ausspruch: „Ich hatte schon immer das Gefühl, dass ein heiliigmäßiger Mann mich seiner Freundschaft würdigte.“ Am 19.Oktober 1927 wurden Pater Viktrizius Gebeine vom Kapuzinerfriedhof in die Wallfahrtskirche Maria Hilf zu Vilsbiburg übertragen. Am 25. April 1935 war die Eröffnung des bischöflichen Informativprozesses in Regensburg durch Bischof Dr. Michael Buchberger. 1953 /54 Apostolischer Prozess durch die bischöfliche Kurie in Regensburg, schließlich 10. Mai 1979 Dekret des heroischen Tugendgrades. Dieses Dekret ist notwendig um durch auffallende Gebetserhörungen die Einleitung eines Wunderprozesses zu ermöglichen. Daher forderte der Referent die Zuhörer auf, das Grab von Pater Viktrizius aufzusuchen um dort um Hilfe zu bitten. Leider gibt es Beter, die nicht den Mut aufbringen, ihre erfahrene Hilfe auch mitzuteilen, weil sie Angst vor spöttischen Kommentaren haben. Diese ermutigte der Referent sich nicht zu scheuen ihre Erfahrungen mitzuteilen. „Vilsbiburg könne sich glücklich schätzen, so eine Wallfahrt zu haben. Bitte werden Sie nicht müde zum Grab Pater Viktrizius zu pilgern, ihm ihre Nöte anzuvertrauen und ohne falsche Scham Gebetserhörungen zu berichten,, “ so forderte Domvikar Schweiger die Zuhörer auf. 3 wichtige Schlagworte im Vermächtnis von Pater Viktrizius Weiß gab er den Zuhörern mit auf den Weg: Blick auf Ewigkeit statt Verweltlichung,(Mittelmäßigkeit ist nicht dein Beruf)Demut statt glänzende Karriere (sei zufrieden und nimm alles gerne, was Gott mit dir tun will) Erneuerung der Pastoral durch Erneuerung der Herzen.
Zum Schluss der Veranstaltung gab Stadtpfarrer Peter König die weitere Planung bekannt. Am 8. Oktober findet eine Wallfahrt zum Grab P. Viktrizius statt, eingeladen zur Teilnahme sind alle Pfarreien des Dekanates. Am 13.Oktober wird ein Pontifikalgottesdienst mit dem Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer in der Wallfahrtskirche Mara Hilf gefeiert. Die Leiterin der Pfarrheimsenioren bedankte sich mit einer Flüssigkeit bei dem Referenten für seine interessanten Ausführungen.

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