In den früheren Zeiten, in der es noch keine verlässlichen Wettervorhersagen gab, waren und sind die sogenannten Bauernregeln für die Leute von Bedeutung. Meistens waren es Feste von Heiligen, an denen man durch das Beobachten der Natur das Wetter vorher sagen konnte. So wurden im Jahreslauf viele Heiligenfeste für die Menschen wichtig. Das Ende des Sommers und der Beginn des Herbstes wird mit dem Spruch „An Mariä Namen sagt der Sommer amen“ beschrieben. Dieses Fest hat für die Stadt Vilsbiburg eine besondere Bedeutung. Ein Gelübde, das die Bürger in Zeiten der napoleonischen Kriege in höchster Not machten, ist der Ursprung. Jedes Jahr sollte um Mariä Geburt als Dankwallfahrt ein Bitt- und Kreuzgang zur Wallfahrtskirche Maria Hilf gemacht werden. Dies geschah auf Bitten der Bürgerschaft an den Magistrat des Ortes. Erst später kam die offizielle Genehmigung durch das Bischöfliche Ordinariat Regensburg. Was damals versprochen wurde, halten die Bürger der Stadt Vilsbiburg auch heute noch ein. So begann die Dankwallfahrt mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche, den Stadtpfarrer Peter König in Konzelebration mit Pfarrvikar Prosper Ngulu Ngulu feierte. Danach begann die Prozession an der viele Gläubige teilnahmen. Vertreter der Stadt, des Stadtrates, Frau Bürgermeister Entwistle, Pfarrgemeinderäte und Mitglieder der Kirchenverwaltung waren unter den Pilgern. Ministranten mit Kreuz und Fahne, gefolgt von Stadtpfarrer Peter König und Pfarrvikar Prosper Ngulu Ngulu, zogen betend und singend durch die „gute Stube“ der Stadt hinauf zur Wallfahrtskirche. Dabei wurde der Musikverein, der die musikalische Gestaltung übernahm, von Fackelträgern der Freiwilligen Feuerwehr begleitet. in seiner Ansprache bezog sich Stadtpfarrer Peter König auf die Entstehungsgeschichte und Umstände der damaligen Zeit. Er wies darauf hin, dass der Interessierte über diese Wallfahrt auch bei Google nachlesen könne. Es gäbe, so der Geistliche weiter, eine Mariä Namen Bruderschaft und sogar eine spezielle Münze mit dem Gnadenbild, die heute im Internet mit 90,00 € gehandelt würde. Maßgeblich sei aber die Teilnahme der Bürger an dieser Wallfahrt. Deshalb bedankte sich der Geistliche bei Polizei, dem Musikverein, den Ministranten, der Feuerwehr und dem Roten Kreuz und bei den Pilgern, die zahlreich mitgebetet und mitgesungen haben. Er forderte die Gläubigen auf, sich mit ihre Anliegen vertrauensvoll an Maria zu wenden. Anschließend erklärte Pater Berger die eigentliche Bedeutung des Namens Maria, die auch Stern des Meeres genannt wird. Sie soll den Menschen den richtigen Lebensweg zeigen. Im gemeinsamen Gebet kam immer wieder dieser Gedanke zum Tragen. Mit der Spendung des Eucharistischen Segens wurde die Wallfahrt beendet.