
Im Text eines bekannten Liedes heißt es “Am Aschermittwoch ist alles vorbei“. Damit wird auch das Ende der Faschingszeit markiert und gleichzeitig der Beginn der Fastenzeit eingeleitet. Auch in der Pfarreiengemeinschaft wurde der Aschermittwoch begangen. In den Gottesdiensten, die sehr gut besucht waren, erhielten die Gläubigen das Aschenkreuz . Dies geschah durch Stadtpfarrer Peter König oder Pfarrvikar Prosper Ngulu Ngulu mit den Worten „ Bedenke o Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehren wirst“ Zum Aschermittwoch gehört auch die Aschenauflegung. Die verwendete Asche wurde zuvor vom Geistlichen gesegnet. Seit dem 12. Jahrhundert wird sie aus den am Palmsonntag übriggebliebenen Palmzweigen des Vorjahres gewonnen. Die Tradition ein Aschenkreuz zu verteilen, geht bis ins 10. Jahrhundert zurück. Es steht dabei stellvertretend für die Vergänglichkeit und die Reinigung der Seele. Sie soll symbolisieren, dass Altes vergehen muss damit Neues kommen kann. Das Kreuz ist daher kein Zeichen von Tod und Trauer, sondern das Symbol des Anfangs der Auferstehung und des ewigen Lebens. In seiner Predigt weist Stadtpfarrer Peter König auf die Bedeutung der Fastenzeit hin. Er führt aus, dass sie mehr ist, als eine beschränkte Zeit in der man weniger ißt und trinkt oder auf seine Gewohnheiten verzichtet. Sinn der Fastenzeit ist durch Verzicht zu sich selbst wiederfinden und sich auf sein eigentliches Leben als Christ zu besinnen. Das Heilige Jahr, das vom Papst Franziskus ausgerufen und am 24,Dezember 2024eröffnet wurde, steht unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“ und will in Zeiten der Kriege, der globalen Krisen eine Zeit der Besinnung und Erneuerung schaffen. Alle Menschen sollen wieder Hoffnung fassen können. Der Ursprung des Heiligen Jahres geht schon in das Jahr 1300 n. Chr. durch Papst Bonifaz VIII. zurück. Im Lauf der Zeit wurden die Abstände immer wieder verändert. Schließlich legte Papst Paul II. den 25Jahre Rhythmus fest. Hoffnung fassen können. In dieser Zeit ist es für jeden möglich, einen vollkommen Ablass zu erwirken. Die Grundvoraussetzungen sind (Beichte, Kommunion, Gebet nach Meinung des Heiligen Vaters) und ein Werk der leiblichen oder geistlichen Barmherzigkeit. Durch die leiblichen Werke der Barmherzigkeit (Hungernde speisen, Durstige u trinken geben, Nackte bekleiden, Fremde aufnehmen, Kranke pflegen, Gefangene besuchen, Tote begraben) und den geistlichen Werken (Zweifelnden recht raten, Unwissende lehren, Sünder zurechtweisen, Betrübte trösten, Beleidigungen verzeihen, Lästige geduldig ertragen und für Lebende und Tote beten) „kann so Manches im zwischenmenschlichen Bereich zum Erblühen gebracht werden“, so Stadtpfarrer Peter König am Ende seiner Predigt. Als Zeichen dafür, soll die ausgeteilte Tulpenzwiebel durch die Pflege zum Erblühen gebracht werden sodass am Ostersonntag in der Pfarrkirche Vilsbiburg der Auferstandene in einem Meer blühender Tulpen zu sehen ist. Nach diesem Wunsch beendete Stadtpfarrer Peter König mit dem priesterlichen Segen den Gottesdienst.


