Pfarreiengemeinschaft feiert Lichtmeß und Blasius

  Vor kurzem  feierten Pfarreien der Pfarreiengemeinschaft Vilsbiburg, Gaindorf und Seyboldsdorf voneinander unabhängig das Fest Maria Lichtmess oder, wie die  offizielle Bezeichnung lautet  „Das Fest der Darstellung des Herrn.“ Mit ihm endete früher die Weihnachtszeit. Das Fest hat seinen Ursprung in der jüdischen Tradition. In den  mosaischen Gesetzen heißt es, dass das Kostbarste  einer Familie, der  erstgeborenen  Sohn, der Erbe,  Gott geschenkt werden soll.  Den Ursprung dieser Vorschrift ist in der Zeit zu finden als die Israeliten  Sklaven der Ägypter waren. Dort erfuhren sie Hilfe durch Gott .Der Tod der erstgeborenen  Söhne  der Ägypter  machte es den  Israeliten erst möglich aus der Gefangenschaft zu entkommen. Die eigenen Söhne wurden verschont und mussten somit bei Gott ausgelöst werden.   Deshalb brachten die Eltern  40 Tage nach der Geburt den Knaben in den Tempel um die Vorschrift zu erfüllen. Gleichzeitig verbunden war ein Reinigungsritus der Frau.  Ein Paar Tauben oder Turteltauben  zählten zu den Opfergaben der Armen. Am Fest Maria Lichtmess erinnert die Kirche an die Geschichte im Lukasevangelium. In ihr bezeichnet der greise Simeon Jesus als Licht der Welt. Simeon erkennt in Jesus den  lang ersehnten versprochenen Messias. Er bezeichnet das Kind als Licht der Welt zur Erleuchtung der Heiden.  Im Rahmen  des Gottesdienstes wurden  an dessen  Beginn die Kerzen geweiht. Sie stehen auch an Knotenpunkten menschlichen Lebens  wie Taufe, Erstkommunion, Firmung, Ehe , bei Gewitter  und  Tod. In seiner Predigt griff der Geistliche das Evangelium von der Heilung der Schwiegermutter des Petrus auf. Er betonte, dass  Jesus nicht als großer Wunderheiler auftreten wollte, sondern brabsichtigte die  Menschen für seine Botschaft von Gottes  Reich zu gewinnen. Am Ende der Heiligen Messe, nach dem priesterlichen Segen,  waren alle eingeladen, den Blasiussegen zu empfangen. Dieser geht auf den Bischof  Blasius aus Sebaste zurück, derr während einer Römischen Christenverfolgung  im Römerreich  im Jahr 316 n. Chr. wegen seines Glaubens hingerichtet wurde. Vorher soll er einem Mitgefangenen, der an einer Fischgräte zu ersticken drohte, das Leben gerettet haben. In anderen Überlieferungen rettete er ein Kind vor demselben Leiden. Im Volksglauben soll der Blasius-Segen vor allen möglichen Halskrankheiten bewahren. Der Priester hält dazu zwei gekreuzte Kerzen auf Höhe des Halses und spricht die Worte: „Auf die Fürsprache des heiligen Blasius bewahre dich der Herr vor Halskrankheit und allem Bösen.“ Bischof  Blasius zählt  zu den Vierzehn Nothelfern. 
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