Vor einiger Zeit feierte die Pfarrei Gaindorf den Namenstag der Pfarrkirche. Diese ist den Apostelfürsten Petrus und Paulus geweiht. Mit einem feierlichen Einzug in die Kirche wurde der Gottesdienst eröffnet. Nach der Begrüßung wies Stadtpfarrer Peter König hin, dass der ganze Kirchenschmuck, das Altartuch aus Burkina Faso, die brennenden Apostelleuchter und sogar das Messgewand von ihm mit dem Patrozinium Petrus und Paulus zu tun haben. Der Kirchenchor unter Leitung von Frau Irmi Blenninger, gestaltete den musikalischen Teil des Festgottesdienstes. Stadtpfarrer Peter König, der den Festgottesdienst feierte deckte in seiner Predigt sowohl die Gemeinsamkeiten als auch die Unterschiede im Leben der jeweiligen Heiligen auf. Dabei spielte schon die Herkunft und die religiöse Bildung der Apostel Petrus und Paulus eine große Rolle. Petrus, der ursprünglich Simon hieß, war ein einfacher Fischer stammte aus Bethsaida am See Genezareth. Er gehörte zu den Ersten, die von Jesus zu dessen Jünger berufen wurden und ihm nachfolgten. Jesus gab ihm auch den Namen Petrus, was übersetzt „Fels“ bedeutet. Paulus aus Tarsus entstammte einer streng frommen jüdischen Familie Als griechisch gebildeter und gesetzestreuer Pharisäer mit römischen Bürgerrecht verfolgte Paulus zunächst die Anhänger Jesu Christi. Er war ein erbitterter Gegner der Judenchristen und war auch an der Steinigung des Stephanus, des ersten christlichen Märtyrers beteiligt Er sah sich jedoch als von Gott berufener Apostel des Evangeliums für die Menschen. Auf seinen Missionsreisen, die ihn bis Griechenland führten, gewann er viele Menschen für die neue Religion. Auch für Petrus bedeutete die Berufung den Beginn eines neuen Lebens auf dem Fundament der Gnade und Liebe Gottes für die Judenchristen in Jerusalem. Beide dienten dem Glauben jeweils in ihrer eigenen Art und Weise. In der jungen Kirche gab es aber auch Konflikte. Die Frage ob sich nichtjüdische Christen dem jüdischen Gesetz unterziehen müssen, führte zu Streit. Schließlich einigte man sich auf dem Apostelkonzil, keine weiteren Auflagen zu machen. Petrus und Paulus waren Eiferer, doch hatten sie auch negative Erfahrungen gemacht. Für Petrus war es der dreimalige Verrat bei der Gefangenahme Jesu und Paulus die Berufung vor Damaskus Der Weg der beiden endete in Rom durch den gewaltsamen Tod durch Hinrichtung am Kreuz und Enthauptung. Mit der Aufforderung, dem Beispiel der beiden zu folgen und den Glauben weiterzutragen, sich in der der Umwelt missionarisch zu engagieren, beendete Stadtpfarrer Peter König seine Predigt. Anschließend, kurz vor Ende des Gottesdienstes verabschiedete Stadtpfarrer Peter König zwei Ministrantinnen. Der Geistliche bedankte sich bei den Eltern von Agnes Weiß für die Unterstützung und Begleitung ihrer Tochter Agnes im Ministrantendienst. Dieser galt auch für die vielen ehrenamtlichen Dienste der Familie Hubauer. Besonders der Tochter Veronika, die Oberministrantin war, wurde von Stadtpfarrer Peter König mit einem herzlichen Danke schön verabschiedet. Anschließend stellte der Geistliche die neue Oberministrantin vor. Es ist dies Theresa Waldinger. Der gute Rat „Theresa lass dich nicht umhauen, bleibe standhaft“ soll gelten, wenn es mal schwer wird. Der priesterliche Segen beschloss den Gottesdienst.