KAB besucht Recycling Wittmann

Betriebsbesichtigung bei Wittmann Recycling in Geisenhausen

Eine große Gruppenanzahl der KAB-Ortsgruppe Vilsbiburg machte sich vor Kurzem auf den Weg und konnte den Recyclingbetrieb der Firma Wittmann in Geisenhausen

erwartungsvoll erkunden.

Der Juniorchef und Geschäftsführer Herr Martin Wittmann führte uns bei mehrstündigem Aufenthalt durch den Recyclingbetrieb.

Zu Beginn wurde in Form eines Videos eine kurze Einführung über Wertstoffe, Zahlen und Logistik vermittelt. 1966 wurde das Familienunternehmen von Herrn Lorenz Wittmann gegründet und seit 1993 befindet sich die Zentrale auf dem ehemaligen Milchhofgelände in der Vilsbiburger Straße in Geisenhausen. 2011 ist eine Betriebserweiterung notwendig geworden.

Die Familie Wittmann – „Wittmann macht das!“ – kann bereits auf eine über 50-jährige Firmengeschichte zurückschauen.

Vereine und kirchliche Organisationen waren die ersten, die Wertstoffe für das Recycling gesammelt haben. Die Zusammenarbeit mit diesen Sammlern war der Beginn der Erfolgsgeschichte von Wittmann Recycling. Ja, Freundschaften sind dadurch sogar entstanden und soziale Aspekte wurden vertieft. Heute ist die Firma eines der größten Textil-Recycling Unternehmen in Deutschland.

Wittmann dient als Problemlöser in Sachen Abfall. So werden Rohstoffe gesichert und natürliche Ressourcen geschont. Als erster Ansprechpartner im Landkreis Landshut wirkt er in der Altkleidersammlung und Wiederverwertung sowie als zuverlässiger Entsorgungspartner von Industrie, Handel- und Baugewerbe, Kommunen, Praxen, Kanzleien und Privatkunden tatkräftig und verantwortungsvoll mit. Ein sehr geräumiger Hof bietet viel Platz für LKWs und Privatautos zur Anlieferung und Abtransport.

Fachpersonal steht auch bei der Anlieferung immer hilfreich zur Seite. Schnelle und unkomplizierte Entsorgungsmöglichkeiten werden angeboten. Bei der Anlieferung werden Abfallprodukte auch sinngemäß gewogen.

Das Sammelgut wird zu marktgerechten Preisen einer hochwertigen Verwertung zugeführt, also eine sinnvolle, ökonomisch und ökologisch optimale Wiederverwertung gemäß der Maxime des nachhaltigen Handelns. Es erfüllt natürlich auch die Vorgaben des Kreislaufwirtschaftsgesetzes.

Vertrauen und Fairness gilt auch für die Zukunft!

Hier eine Zahlenübersicht:

   5.000     St.                 Altkleider-Container >>>>>Bayernweit (8.000 insgesamt)

 68.000     to.                 Wertstoffe                 >>>>> 2022

 33.500     to.                 Altkleider/Schuhe

 10.000     to.                 Altpapier

      850     St.                 Großraumcontainer für Abfälle

   1.300     St.                 sogenannte „Umleerbehälter“, d.h. gewerbliche Abfalltonnen

      500     St.                 Datenschutzboxen mit der höchsten Sicherheitsstufe

        55     St.                 LKWs, inkl. Bagger und Lader

      160     Pers.              Mitarbeiter  

Eine Produktion die „NEU“ entsteht!

Es folgen wichtige Arbeitsschritte bis zum Verkauf.

Wertvolle Wertstoffe wie Altkleider werden von Hand gesammelt und sortiert, danach gewogen und abgepackt.

Nach dem Leeren von Containern und Sortieren von Wertstoffen erfolgt unter Einhaltung jeglicher Import und Zollvorschriften der Export an spezialisierte und zertifizierte Betriebe.

Schuhe werden separat verpackt und in den Versand gebracht. Rund die Hälfte der

Produkte werden in EU-Länder versandt, der Rest geht in die weitere Welt. Menschen in Entwicklungsländern, z.B. in Afrika können günstig Bekleidung einkaufen, deshalb profitieren sie auch außerordentlich von den wertvollen Produkten. Mehr als die Hälfte der Altkleidung kann wieder getragen werden, sie findet im Secondhand-Handel einen neuen Markt und Eigentümer weltweit.

Was nicht mehr getragen werden kann, wird zu Putzlappen verarbeitet. Sie gelangen meist zu Kfz-Werkstätten, Autoindustrie, Lackierbetriebe, Druckereien usw..

Die beste Qualität von Bettfedern und Daunen wird aussortiert, gewaschen, gereinigt und findet wieder Einsatz in der Produktion neuer Waren wie in Schlafsäcken und Daunenjacken.

Aus der Verwertung ergeben sich folgende Vorteile:

>  Arbeitsplätze werden geschaffen

>  Sinken der Restmüllmenge

>  Müllgebühren werden niedrig gehalten und soziale Zwecke unterstützt

>  Faire Preise für gesammelte Ware

>  Transparente Verwertung- und Vermarktungswege

All unsere Teilnehmer wollen sich herzlich bedanken, besonders für die Verpflegung,

ihre Gastfreundlichkeit und für die Führung durch das Firmengelände. Wir waren sehr beeindruckt von dieser informativen, interessanten und aufschlussreichen Betriebserkundung.

                                                                                                     Inge Kronseder

Cookie Consent mit Real Cookie Banner