Heut wolln wir wallfahrtn geh!

Ist in der Regel bekannt, dass es in Bayern eine große  Anzahl an Wallfahrtsorte gibt. Neben  den bekannten, wie  Altötting oder Bogenberg sind es viele, die nur regional bekannt sind und von den Leuten der Umgebung in ihren Anliegen aufgesucht werden. Zu diesen örtlichen Marienkirchen gehört auch die Wallfahrtskirche Maria Geburt in Wippstetten.  Sie ist seit Jahrhunderten Ziel der Christen.  Jedes Jahr manchen sich zahlreiche Pilger aus Vilsbiburg  2 1/2 Stunden  auf den 12 km langen Weg. Diese Kirche feiert am 8. September  ihr Patrozinium  und gehört zur Pfarrei Gerzen. Pünktlich um 5.30 Uhr machte man sich auf den Weg. Über Seyboldsdorf und  Lichtenhaag  ging es nach Wippstetten.  Einige kamen auch mit dem Fahrrad oder Auto an. Erfreulich war, dass auch aus den Pfarreien Gaindorf und Seyboldsdorf  sich den Vilsbiburger Pilgern anschlossen.  Den Gottesdienst feierte  dort Stadtpfarrer Peter König. In  seiner  Predigt ging er zunächst auf die wechselhafte Geschichte der Kirche ein. Der Geistliche erwähnte, dass die Marienverehrung  schon sehr früh einsetzte. Aus den Geschichtsbüchern  erfährt man,  dass bereits 1550 sich fromme Pilger aufmachten zu dieser Kirche. Die Blütezeit liegt jedoch zwischen 1680 und 1770.  Im Laufe der Geschichte wurde das Innere der Kirche umgestaltet. 1750  machten sie viele Pilger auf um in  der  prunkvollen Kirche  Maria ihre Sorgen, Nöte und Bitten vorzutragen.  Das spätgotische Altarbild zeigt die Madonna mit dem Kind.  Weiter erwähnte Stadtpfarrer Peter König  600 Eintragungen im Mirakelbuch von Wippstetten,  in denen die Hilfe Mariens ersichtlich war. Auch die  zahlreichen Votivtafeln und  Kerzen zeugen von der Dankbarkeit der Pilger. Dass wir heute noch auf  die Fürsprache und Hilfe Mariens angewiesen sind, ist nicht zu leugnen,  so der Geistliche weiter.  Krankheiten und Kriege bedrohen die Menschen, unklar ist die  Zukunft, das Ziel zu dem wir unterwegs sind.  Maria, die Mutter des Herrn sorgt für die Menschen, ist immer da mit ihrer Fürsorge und legt für uns ein gutes Wort ein. Mit der Aufforderung  Maria unsere Sorgen anzuvertrauen  beendete Stadtpfarrer Peter König seine Predigt. Mit dem priesterlichen Segen und einem gemeinsamen Marienlied endete der Gottesdienst Bevor es wieder nach Hause ging, stärkte man sich, der Wallfahrertradition gemäß, mit einer kleinen Brotzeit auf den Dorfplatz. 

Cookie Consent mit Real Cookie Banner