Gelübde erfüllt

Am vergangenen Wochenende bewiesen die Gläubigen der Pfarrei Vilsbiburg ihre Treue zu alten überlieferten Traditionen. Die alljährliche Maria Namen Prozession begann mit einem Gottesdienst, den Stadtpfarrer Peter König in Konzelebration mit Pfarrvikar Prosper Ngulu Ngulu feierte. Anschließend machten sich die Gläubigen betend und singend auf den Weg zur Wallfahrtskirche. Unter den Pilgern waren auch Stadträte, Frau Bürgermeisterin Sibylle Entwistle und Mitglieder des Pfarrgemeinderates und der Kirchenverwaltung. Angeführt von den Ministranten mit Kreuz und Fahnen, gefolgt von Stadtpfarrer Peter König und Pfarrvikar Prosper, begleitet durch die Fackelträger der Freiwilligen Feuerwehr erreichte man die Wallfahrtskirche. Der Musikverein übernahm während des Wegs die musikalische Gestaltung. In seinen einführenden Worten ging Stadtpfarrer Peter König auf die Bedeutung des Festes ein. Warum dieses Fest in Vilsbiburg so groß gefeiert wird, erklärt sich aus der Furcht der Bürgerschaft vor den französischen Soldaten und deren Zerstörungswut während der napoleonischen Kriege. Die Wallfahrt geht auf eine Bürgerschaft zurück, die vor dem Rat des Marktes vorstellig mit der Bitte als Gelübde alle Jahre einen Kreuzgang auf den hiesigen Maria-Hilf-Berg anordnen zu wollen. Außerdem werde man für eine Opferkerze bei der Bürgerschaft sammeln und die Geistlichkeit für ihre geistlichen Verrichtungen aus der Marktkasse entschädigen. Ohne jedoch das hiesige Pfarramt zu verständigen, unternahm die Bürgerschaft bereits am 7. September 1796, den ersten Bittgang am Vorabend des Festes Mariä Geburt. Später 1798, also vor 227 Jahren, erfolgte die Genehmigung aus Regensburg. Waren es in vergangenen Zeiten die Angst vor Zerstörung und Not, so sind es heute die Bedrohung durch Corona, der Krieg in der Ukraine, die steigenden Preise, die Unsicherheiten und die Frage nach der Zukunft. Immer wieder gilt die Bitte an Maria um Hilfe. Im weiteren Verlauf der Andacht stellte Pater Peter Berger die Einzigkeit der Mariens im Heilsplan Gottes da. Durch sie und ihr gläubiges Ja stellt sie sich ganz zur Verfügung für den Plan Gottes. Sie ist daher ein Vorbild für alle und fordert zur Nachfolge auf. In den Fürbitten, den ausgewählten Texten und Liedern der Andacht kam immer wieder dieser Gedanke zum Tragen. mit dem eucharistischen Segen wurde die Feier beendet.

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