Der 1.Mai ist ein besonders denkwürdiger Tag für die Stadt Vilsbiburg. Hatten doch die Bürger bei Kriegsende versprochen jedes Jahr eine Dankwallfahrt zur Gnadenmutter am Berg zu machen, wenn die Stadt vor Zerstörung verschont bliebe. Auch in diesem Jahr erfüllten viele Vilsbiburger dieses Gelübde. Angeführt durch Kreuz- und Prozessionsfahnen folgten Stadtpfarrer Peter König, Pfarrvikar Prosper Ngulu Ngulu, Mitglieder des Stadtrates und viele Gläubige. Durch die gute Stube, den Stadtplatz, zog man betend und singend hinauf zur Wallfahrtskirche. Wallfahrtsdirektor Pater Peter Berger erwartete schon die Beter. In seiner Predigt ging Stadtpfarrer Peter König auf den Ursprung dieser Dankwallfahrt ein. Er betonte, dass wir dieses Versprechen gerne einlösen und gerne zum Gnadenbild aufschauen. Wir bitten auch in unserer Zeit Maria um ihre Fürsprache. Wie viele Menschen hätten schon Freud und Leid in den Schoß Mariens gelegt, so stellte Stadtpfarrer Peter König die Frage. Im Evangelium wurde die längste wörtliche Rede Marias im Neuen Testament vorgelesen. Im Magnifikat preist Maria auf Grund ihres Glaubens Gott als den, der sich ihr und allen Geringen , Machtlosen und Hungernden zuwendet, dagegen die Mächtigen, Reichen und Hochmütigen von ihren Thronen stürzt. Maria selbst gehörte zu den unteren Volksschichten, zu den Niedrigen und Einflusslosen. Doch die Geschichte zeigt, dass bei Gott kein Ding unmöglich ist und seine Größe und Allmacht alle menschlichen Vorstellungen übertrifft. Heute meinen Menschen, viele Dinge beherrschen zu können, sie in der Hand zu haben, so Stadtpfarrer Peter König weiter. Bald zeigen sich Grenzen der Machbarkeit. Liebe, Friede, Gesundheit und Zufriedenheit sind Geschenke, die in der Wallfahrtskirche Maria Hilf durch die Fürsprache Mariens schon viele Beter erhalten haben. Am Ende seiner Predigt wies der Geistliche aauf die zahlreichen Votivtafeln und Kerzen hin, die Zeugnis einer tiefen Dankbarkeit sind. Im weiteren Verlauf der Andacht betete Stadtpfarrer Peter König im Wechsel mit den Gläubigen Gebete, in denen die besondere Verehrung der Gottesmutter Maria zum Ausdruck kam. Der Kirchenchor unter Leitung von Frau Strobl übernahm die musikalische Gestaltung und trug so mit einer Mischung von Volks- und Chorgesang zum feierlichen Rahmen der ersten Maiandacht bei. Zum Schluss bedankte sich Stadtpfarrer Peter König bei allen, die gekommen waren. Mit dem priesterlichen Eucharistischen Segen endete die erste Maiandacht.