Auf dem Weg zur Gnadenmutter

In der Nacht zum Samstag brachen in Vilsbiburg 10 Pilger im Alter von 40 bis 70 Jahren aus der näheren und weiteren Umgebung zur Fußwallfahrt nach Altötting auf. Um 3 Uhr in der Nacht brach man auf. Während die Pilger im letzten Jahr mit der Hitze zu kämpfen hatten, waren es heuer Kälte und immer wieder Regen, Kälte und Sturmwind, die den Wallfahrern zu schaffen machten. Mit wasserfester Kleidung und robustem Schuhwerk ging`s in Richtung Altötting. Betend und singend führte der Weg über Aich, Treidlkofen, Wiesbach, nach Blindenhaselbach, wo man eine kleine Rast einlegte. Bis dahin wurden die Wallfahrer noch vor dem Regen verschont. Ab der Ortschaft Höll wurde es für kurze Zeit etwas ungemütlicher. Leider war in Georgenberg eine kurze Einkehr im Wirtshaus nicht möglich, da der Wirt die Wallfahrer schroff abgewiesen hatte. Zusammen mit dem Begleitfahrzeug erreichte man nach 11 Stunden Fußmarsch müde und erschöpft Altötting. Dort warteten schon die Pilger, die mit ihren Autos nach Altötting gekommen waren auf die Fußgängergruppe. Zusammen mit ihnen zog man zur der Gnadenkapelle und traf sich dort zum gemeinsamen Gebet .Danach wurde der Wallfahrergottesdienst in der St. Magdalenenkirche gefeiert. Zu Beginn des Gottesdienstes bedankte sich Pfarrer König bei den Wallfahrern für ihren gemeinsamen Aufbruch, für das Beten und Singen auf dem Weg. Zum siebten Mal fand die Fußwallfahrt nach Altötting statt. „Sie war gleichsam ein Bekenntnis für den Glauben“ so der Geistliche. Die Frage nach dem Warum des weltweiten Bekanntheitsgrades erklärte Stadtpfarrer Peter König mit einer Begebenheit aus dem 15. Jhd. Hier ereignete sich ein Unglücksfall, bei dem ein Knabe in den Mörenbach gefallen, von der Strömung mitgerissen und für ertrunken gehalten war. Die schwarze Madonna hat die Hilfeschreie der Mutter gehört und Fürsprache eingelegt. Nicht nur in der Vergangenheit sondern auch in unseren Tagen ist die Hilfe Mariens dringend nötig. Besonders in dem Bereich der geistlichen Berufe sind die Nachwuchssorgen sehr groß. Es wird immer schwieriger diese Berufe bekannt zu machen und junge Menschen für sie zu gewinnen. Dabei soll der Welttag der geistlichen Berufe , den es schon seit 1963 gibt, mithelfen . Dieser Tag wird immer am 4. Ostersonntag begangen. Es geht darum, aktiv zu werden, Berufe der Kirche bekannt zu machen. Mit der Bitte an die Gnadenmutter und den Heiligen Bruder Konrad den jungen Menschen ihren Weg in die Nachfolge Jesu zu zeigen, den Ruf des guten Hirten zu hören und ihm zu folgen, schloss Stadtpfarrer Peter König seine Predigt. Am Ende des Gottesdienstes traten alle Wallfahrer die Heimfahrt an.

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