Aschermittwoch in der Pfarreiengemeinschaft Vilsbiburg-Gaindorf-Seyboldsdorf

Nach der Karnevals- und Faschingszeit begann am Aschermittwoch die vorösterliche Fastenzeit. Sie ist eine Phase der Besinnung und des Verzichts. In der frühen Kirche begann am Aschermittwoch die öffentliche Buße. So legten die Büßer ein Bußgewand an und wurden anschließend mit Asche bestreut. Im 10. Jahrhundert wurde das Ascheritual auf alle Gläubige ausgeweitet. Papst Urban II. führte am Ende des 11. Jahrhunderts offiziell den bis heute gültigen Brauch ein. Seit dem 12. Jahrhundert wird die Asche aus den am Palmsonntag übriggebliebenen Palmzweigen des Vorjahres gewonnen. Das Aschekreuz auf der Stirn steht für Buße, Reinigung und Vergänglichkeit. Sie soll aber auch symbolisieren, dass Altes vergehen muss, damit Neues kommen kann. Das Kreuz ist daher kein Zeichen von Tod und Trauer, sondern das Symbol des Anfangs, der Auferstehung und des ewigen Lebens. In allen drei Pfarreien wurden die Gläubigen zum Empfang des Aschenkreuzes eingeladen. Es kamen viele zu den gut besuchten Gottesdiensten auch in den Pfarreien Seyboldsdorf und Gaindorf. In Vilsbiburg zeigte Stadtpfarrer Peter König zu Beginn seiner Predigt auf, wie man den Gebrauch von Steinen positiv oder negativ umsetzen kann. Zum Beispiel Dinge zu schaffen oder zu vernichten. Auch im Leben der Menschen gibt es Stolpersteine im Umgang mit anderen. Neid, Hass, Lüge können durchaus ein gutes Miteinander verhindern oder zerstören; Sich und Anderen das Leben schwer machen. Der Geistliche forderte die Gottesdienstbesucher auf, über ihre Stolpersteine nachzudenken und sich zu überlegen, wie man sie aus dem Weg räumen kann. Damit jeder sich auch noch zuhause an das Gehörte erinnern konnte, erhielten die Gottesdienstbesucher einen kleinen Stein als Denkhilfe. Nach der Predigt empfingen die Gläubigen durch Stadtpfarrer Peter König und Pfarrvikar Prosper Ngulu Ngulu das Aschenkreuz mit den Worten: „Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst“ Mit dem priesterlichen Segen endete der Aschermittwochsgottesdienst in Vilsbiburg.

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