Missionsreise in ein fernes Land

Bereits 2x besuchte Bischof James Boiragi aus Khulna/Bangladesch die Pfarrei „Maria Himmelfahrt“ in Vilsbiburg und mehrmals lud er Pfarrer Peter König zu einem Besuch in die Diözese nach Khulna ein. Am 21. August war es dann soweit. Ohne Visa und mit leichtem Gepäck machte sich der Pfarrer von Vilsbiburg allein auf den Weg in ein fernes Land. Per Flugzeug von München über Dubai nach Dhaka/Bangladesch. „Was wird da alles auf mich zukommen“, so die leise Frage des Pfarrers. Das Visum wurde am Flughafen ausgestellt, kein Problem und der Empfang durch father Taposh war mit einem Blumenstrauß überraschend. Dann kam auch Bischof James, dieser war gerade in der Hauptstadt Dhaka und wurde von den 7 kath. Bischöfen mit der Caritas des ganzen Landes beauftragt. Eine Aufgabe, die wirklich herausfordernd ist. In den 16 Tagen in Bangladesch spürte Stadtpfarrer Peter König die Herzlichkeit, in jeder Pfarrei ein überwältigender Empfang, doch dieser zu Herzen gehenden Armut. In Bangladesch beträgt die Zahl der Christen 0.1 %, Hindu 9% und alle anderen Moslems. Es war Regenzeit und viele haben während dieser Zeit keine Arbeit, kein Brot, „kein Reis“ für die Familie. In einer Pfarrei versorgen z. B. die Schwestern von Mutter Teresa Täglich 100 Kinder kostenlos mit Essen, da die Eltern das Essen gar nicht besorgen, kaufen können. Wegen Geld, bzw. Berufsmangel können auch viele Kinder die Schule nicht besuchen. Pfarrer Peter König durfte bei einer Essensausgabe selbst mit Hand an legen. Ein weiteres Problem im ganzen Land ist die Wasserversorgung. Wasser in Hülle und Fülle, doch Salzwasser. Es muss gefiltert werden, viele Menschen werden krank. Auch die medizinische Versorgung ging Pfarrer Peter König zu Herzen. Beim Besuch eines staatlichen Krankenhauses lagen die Patienten ohne Bett auf den Gängen. Unvergesslich das  Erlebnis wie ein Jugendlicher seine schreiende Mutter auf den Armen trägt und diese auf ein leeres Bett legen wollte, da schrie und behauptete ein anderer Patient das Bett. Ein besonderes Erlebnis des Vilsbiburger Pfarrers: Er durfte in der Pfarrei „Maria Himmelfahrt“ Khulna sieben Kindern das Sakrament der Taufe spenden. In der größten kath. Pfarrei der Rosenkranzkirche in Dhaka, die Kirche wurde durch das Bistum Rottenburg/Stuttgart unter Diözesanbischof Moser und Bischof Kasper finanziell unterstützt. Dort war an einem Freitag für 152 Kinder Erstkommunion. Unter den Konzelebranten auch Pfarrer Peter König. An einem weiteren wichtigen religiösen Ereignis durfte Stadtpfarrer Peter König teilnehmen, die Diakonatsweihe in der kath. Kathedrale in Khulna. Durch den Besuch in vielen Pfarreien, Konventen von Schwestern war der Einblick ins religiöse Leben der ärmsten Familien gegeben. Manchmal meinte man, hier sei der Unterstand von Tieren, nur ein Raum mit Blech und notdürftig bedeckt, doch hier leben „wohnen“ Menschen. In diesen Hütten wird gebetet, immer wieder Bilder, Statuen von Heiligen, besonders von der Gottesmutter, unserer lb. Frau von Lourdes. In der 20 Mio. Stadt Dhaka stand der Besuch des Priesterseminars „Hl. Geist“ für die 8 kath. Diözesen auf dem Programm. Das Priesterseminar besteht seit 50 Jahren und es gingen 463 Priester hervor.  69 Seminaristen bereiten sich auf den Priesterberuf vor. 2 Diakone und 5 Seminaristen aus der Diözese Khulna sprachen mit Stadtpfarrer Peter König über ihre Berufung, Arbeit im Weinberg des Herrn. Die Jugendlichen im Alter zwischen 25 und 30 Jahren sprachen über ihre Berufung und Pfarrer Peter König erzählte in Englisch von seiner Berufung. Wer glaubt ist nicht allein – dies erlebte der niederbayerische Pfarrer in einem der ärmsten Länder. 

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