Festlicher Gedenkgottesdienst zum 100sten Todestags des Kapuziner-paters Viktrizius Weiß

Am  frühen Abend des Dienstags gedachte man dem  100. Sterbetag des Gottseligen Kapuzinerpaters Viktrizius Weiß.  Vor dem Festgottesdienst versammelten sich die gekommenen Priester im Sterbezimmer zum gemeinsamen Gebet.  Dann zogen die Gläubigen und die Priester in einer Prozession, die am oberen Parkplatz ihren Anfang nahm hinauf zur Wallfahrtskirche, in der sich das Grab des Paters befindet. Zu Beginn des Gottesdienstes begrüßte Stadtpfarrer Peter König die konzelebrierenden Priester, Pater Peter Berger, Pater  Alois,  vom Berg,  Pfarrer Speckbacher aus Gerzen, Domvikar Schwager, dem   Beauftragten  der Diözese Regensburg für Seligsprechungen, Pater Gregor und Pater Berthold aus Altötting und Pfarrvikar Prosper Ngulu Ngulu. In seiner  Einführung berichtete Stadtpfarrer Peter König dass die deutschen Bischöfe bei einem  Ad-limina Besuch in Rom den Papst um die Seligsprechungen  Von Pater Rupert Mayer, Edith Stein und Theresia Gerhhardinger  geboten  haben. Die Begründung für diese Bitte ist die Vorbildfunktion der Seligen für die Jugend.  Sie soll ein Ansporn sein für eine entschiedene  Christusnachfolge und eine  Stärkung  des Glaubens in unseren Diözesen sein.  Bei einem Besuch in München bat Stadtpfarrer Peter König an den Gräbern von Pater Rupert Mayer und Theresia Erhardinger um ihre Hilfe du Fürsprache bei der Seligsprechung von P. Viktrizius. In  der Predigt zeichnete Stadtpfarrer Peter König das  Leben, Werk und Bedeutung  des  Paters Viktrizius  nach. Zunächst beschrieb er die  gesellschaftliche Situation  und die damit verbundenen Umbrüche dieser Zeit. (die Reichsmark wird eingeführt, die erste Funkausstellung wird eröffnet, die Zollschranken zwischen dem Rheinland, dem Ruhrgebiet und dem Rest Deutschlands aufgehoben)Am 18.Dezember 1842 in Eggenfelden als Anton Nikolaus Weiß geboren wuchs er  unter erschwerten familiären Bedingungen auf. Seine Mutter starb früh, sein Vater, Arzt heiratete nochmals.  Aus dieser Ehe gingen 11 Kinder hervor.  Nach Schule, Gymnasium  und Theologiestudium wurde 29.06.1866 zum Priester geweiht für die Erzdiözese München.  1875 Trat er in Burghausen in den Kapuzinerorden ein. Dass er eine besondere Beziehung zu Gott und zu Maria hatte, stellte der Künstler Neustifter mit der Statue vor dem Aufgang zur Wallfahrtskirche dar . Bekleidet mit dem Habit der Kapuziner, mit beiden Händen das Kreuz  haltend, den Rosenkranz an der linken Seite. Pater Viktrizius  verstand es, die  Wallfahrt und den Orden wiederzubeleben. Er sandte Missionare nach Chile, gründete das seraphische Liebeswerk.  Er wurde 5mal zum Provinzial der bayrischen Kapuziner mit seltener Klugheit und mit dem Beispiel eines heiligen Lebens hat er den Orden der Kapuziner geleitet. 1908 kam er nach Vilsbiburg  und war dort 16 Jahre Beichtvater Seelsorger und Beter. In den letzten Jahren setzten ihm Blindheit und Schmerzen körperlich zu. Doch er hat nie gejammert  oder geklagt. Heiligsein bedeutete für ihn Gottes- und Nächstenliebe. Sein Blick war stets auf Jesus gerichtet. Bei der Trauerrede  sagte Bischof Antonius  Henle:Ich  bete nicht für Viktrizius ich bete zu ihm.“ 1935 eröffnete Bischof Michael Buchberger  den Prozess zur Seligsprechung. Am 10. Mai 1979 unterzeichnet Papst Johannes Paul II: „Es steht fest, dass der Diener Gottes, Viktrizius Weiss von Eggenfelden, die göttlichen Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe zu Gott und zum Nächsten sowie die Kardinaltugenden Klugheit, Gerechtigkeit, Mäßigung, Tapferkeit und die damit zusammenhängenden  Tugenden n einem heroischen  Grund verwirklicht hat.“Zum Schluss seiner Predigt forderte Stadtpfarrer die Zuhörer auf, sich an den Pater mit ihren Anliegen um Hilfe zu wenden und dies auch an die zuständigen Stellen zu melden. Gleichzeitig lud der Geistliche zum Pontifikalgottesdienst  mit Diözesanbischof Dr. Voderholzer am 13. 10. um 10.00Uhr in die Wallfahrtskirche ein. Vor dem Schlusssegen zogen die Geistlichen zum Grab um dort gemeinsam  für die Seligsprechung zu beten. Mit dem Schlusssegen durch  Stadtpfarrer Peter König endete der würdevolle und ergreifende Gottesdienst  Dieser wurde durch den Kammerchor, Herrn Stefan Metz (Orgel) besonders musikalisch gestaltet. Die Gesamtleitung hatte die Kirchenmusikerin  Martina  Strobl. Dass diese Musik gefallen hat, zeigte der Applaus der Gottesdienstbesucher.

Es wurden Filmaufnahmen gemacht. Wer sich diesen Gottesdienst nochmals ansehen will, hat dazu  Gelegenheit  am 3.11.2024  bei TVA  oder Horizonte ab 18.15 Uhr  oder Homepage Bistum Regensburg. Am Sonntag kommt dann K-TV mit einem Kamerateam

Cookie Consent mit Real Cookie Banner