Der Vilsbiburger „Prangertag“ 2024

In Gebieten mit überwiegend katholischer Bevölkerung wird am 2. Donnerstag nach Pfingsten das Fest Fronleichnam gefeiert. Dieses Fest geht bis ins Jahr 1261 zurück . Der Ursprung des Fronleichnamsfestes geht auf eine Vision der Augustiner-Nonne Juliana von Lüttich im Jahr 1209 zurück. Sie hatte einen Wachtraum bzw. eine Vision, in dem der Vollmond einen dunklen Fleck aufwies, was sie als Zeichen dafür deutete, dass der Kirche ein Fest zur Verehrung der Eucharistie fehlte. Papst Urban führte dieses Fest 1264 verbindlich ein, 60 Tage nach dem Osterfest. Bereits 1279 gab es die erste Fronleichnamsprozession in Köln. Vor allem ist es diese, die den Glanz des Festes ausmacht. Nicht umsonst wird Fronleichnam in Bayern mit dem Begriff Prangertag bezeichnet. Leider spielt manchmal das Wetter nicht mit und so kann nur eine kleine Prozession mit liturgischem Dienst , dem Priester mit Hostie und Monstranz innerhalb der Kirche stattfinden. Dies war auch in der Pfarreiengemeinschaft Vilsbiburg, Gaindorf, Seyboldsdorf der Fall. Leider regnete es in Strömen und so musste man innerhalb des Kirchengebäudes feiern. Zu Beginn des Gottesdienstes begrüßte Stadtpfarrer Peter König einige Vertreter des Stadtrates und besonders auch die Erstkommunionkinder. Dann feierten Stadtpfarrer Peter König und Pater Peter Berger in Konzelebration den Festgottesdienst, an dem die verschiedenen Vereine mit ihren Fahnenabordnungen teil nahmen. Die musikalische Gestaltung übernahmen der Musikverein und der Kirchenchor unter der Leitung von Frau Martina Strobl. In seiner Predigt zeigte Stadtpfarrer Peter König die Entwicklung des Festes auf. Ursprünglich stand die öffentliche Erhebung der konsekrierten Hostie in der Heiligen Messe im Mittelpunkt, erklärte der Geistliche, doch schon bald gab es das Bedürfnis, das heilige Brot außerhalb der Messfeier zu sehen und anzubeten. Es entstand eine Sakramentsfrömmigkeit außerhalb der Messfeier. Sie wurzelt in dem Glauben an die reale Gegenwart Jesu in den konsekrierten Gestalten von Brot und Wein. Das Konzil von Trient stellt dazu fest, dass Jesus nicht nur zeichenhaft gegenwärtig sondern wirklich und wesentlich anwesend ist. Die Bibel berichtet von Menschen, denen sich Gott in seiner Herrlichkeit offenbart hat. In dieser Gotteserfahrung erkennt der Mensch seine Sündhaftigkeit und Bedeutungslosigkeit. Der Glaube an die Anwesenheit Gottes drückt sich durch menschliches Handeln aus. Dazu gehören die Kniebeuge, das Küssen des Bodens oder Niederwerfen. Der regelmäßige Empfang der Hl. Eucharistie ist heute selbstverständlich, doch sollte dies nicht zur bloßen Gewohnheit werden, mahnte Stadtpfarrer Peter König die Kirchenbesucher.
Im Anschluss an den Gottesdienst zogen Stadtpfarrer Peter König und Pater Peter Berger mit Monstranz , begleitet von den Ministranten und dem Tragehimmel durch die Kirche . Dort wurde an den Nebenaltären aus den 4 Evangelien vorgelesen und Fürbitten gesprochen. Die Gläubigen beteten für die Anliegen der Kirche, der Menschen in den verschiedensten Lebenssituationen, für die Gesellschaft, für den Frieden und für die Stadt und deren Bewohner. Der eucharistische Segen beendete die jeweilige Statio.
Zum Schluss bedankte sich Stadtpfarrer Peter König bei allen, die zum Gelingen dieses Gottesdienstes beitrugen. Ein besonderen Dank und den Applaus der Gottesdienstbesucher bekamen Kolping und KAB für ihre wunderschönen Blumenteppiche, die man vor 2 Altären bewundern konnte. Ganz zum Schluss luden die Minis ins Pfarrheim zu Gegrilltem ein. Dieses Angebot wurde von Vielen angenommen.

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