Bitttage in der Pfarrei Vilsbiburg

Die Bitttage (lateinisch rogationes oder litaniae minores‚ kleine Litaneien‘) sind Gebets- und Prozessionstage vor dem Fest Christi Himmelfahrt. Die Bittprozessionen gehen bereits auf das 4. Jh. zurück, als in Rom eine große Bittprozession über die Felder am Markustag  eingeführt wurde. Im späten 5.Jh. ordnete Bischof Mamertus von Vienne nach einem Erdbeben und Missernten in Südfrankreich drei Sühnetage vor Christi Himmelfahrt an, die mit Fasten und Bittprozessionen verbunden waren. Diesen Brauch übernahm im 8. Jh. die ganze katholische Kirche. Die Menschen baten  Gott um Gnade, um Fruchtbarkeit für Feld und Flur, um Bewahrung vor Hagel, Frost und anderen Unwettern. Die Kirche betet an diesen Tagen für die verschiedensten Anliegen, besonders für die Früchte der Erde und für die menschliche Arbeit.  Christen vertrauen sich in frohen und schweren Stunden Gott an.  Im Gebet werden Nöte, Angst und Sorgen  vorgetragen. Auch in der Pfarreiengemeinschaft beging man die Bitttage.  Leider meinte es das Wetter nicht  besonders gut. Bei Regen  machten sich am Montag und Dienstag  vor Christi Himmelfahrt  Pfarrangehörige betend auf den Weg. Das erste Ziel war Wolferding, das  zweite am Dienstag  die Nikolauskirche in Herrnfelden.  In beiden Kirchen feierten  sowohl  Pfarradministrator Prosper Ngulu Ngulu in  der Wolferdinger Kirche  als auch  Stadtpfarrer Peter König in der Herrnfeldener Kirche  das Bittamt. Mit  dem vom Geistlichen gespendeten Wettersegen wurden jeweils die  Gottesdienste beendet.

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